Es war ein Drittligaspiel der unspektakulären Sorte. Nach 90 umkämpften, aber ereignisarmen Minuten siegte Dynamo Dresden knapp mit 1:0 (0:0) beim MSV Duisburg. Dabei waren die Zebras in der zweiten Halbzeit die aktivere Mannschaft.
Auf der Pressekonferenz am Freitag hatte Torsten Ziegner einen Startelfeinsatz von Jonas Michelbrink noch ausgeschlossen. Anders als erwartet durfte der Neuzugang aus Berlin für den in München enttäuschenden Marlon Frey im zentralen Mittelfeld von Beginn an ran. Stammkeeper Vincent Müller, dem bei der 1:4-Niederlage im Grünwalder Stadion noch unwohl war, rückte für Lukas Raeder wieder zwischen die Pfosten. Zudem ersetzte Aziz Bouhaddouz den verletzten Benjamin Girth als einzige Sturmspitze.
Während auf den Rängen auf beiden Seiten von Beginn an sehr viel Feuer drin war, ließen es die 22 Akteure auf dem Rasen zunächst ruhig angehen. Die Zebras standen hinten sicher und hatten im ersten Durchgang nicht eine einzige Torchance der favorisierten Dresdener zugelassen. Nach vorne gelang der Ziegner-Elf allerdings auch nicht wirklich viel. Strittig wurde es nach zwölf Minuten, als der steilgeschickte Marvin Ajani im Strafraum von Claudio Kammerknecht zu Boden gegrätscht wurde. Der Verteidiger traf mehr den Gegner als den Ball. Schiedsrichter Lukas Benen ließ zur Empörung der MSV-Anhänger weiterspielen.
SGD: Drljaca – Knipping, Kammerknecht, Ehlers – Will, Akoto (60. Melichenko) – Borkowski (78. Kade), Arslan (60. Weihrauch), Hauptmann (79. Lewald), Meier – Kutschke (79. Lehmann).
Schiedsrichter: Lukas Benen
Zuschauer: 13.577
Gelbe Karten: Arslan (45.), Hauptmann (45.), Ziegner (52.), Mai (71.), Ehlers (74.), Senger (90.), Lewald (90.).
Tor: Kutschke (72.).
Ohne Wechsel starteten beide Teams in die zweite Halbzeit. Keine fünf Minuten waren gespielt, da sah Ziegner die Gelbe Karte. Der MSV-Trainer hatte sich zuvor massiv aufgeregt, weil ein Dresdener am Boden lag und die Duisburger den Ball ins Aus spielten. Die Zebras kamen deutlich bissiger aus der Kabine, von den Gästen aus dem Osten kam weiterhin nichts. Michelbrink prüfte Stefan Drljaca nach einem abgeprallten Stoppelkamp-Freistoß, wenig später hatte Marvin Senger die Führung auf dem Fuß (57.) und haute den Ball aus kurzer Distanz weit über die Querlatte.
Doch das einzige Tor des Tages erzielten die insgesamt harmlosen, aber effektiven Dresdener. Ausgerechnet Sebastian Mai war in die Entstehung verwickelt. Der Ex-Dresdener traf Kyrylo Melichenko bei einer Klärungsaktion im Strafraum mit dem Fuß im Gesicht. Ein klarer Elfmeter, den Stefan Kutschke eiskalt verwandelte. Obendrein sah Mai die fünfte Gelbe Karte und fehlt in der kommenden Woche gesperrt. Danach hatten die 13.000 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena den Torschrei schon auf den Lippen. Doch ein Stoppelkamp-Freistoß aus gut 20 Metern landete am Außennetz. Am Ende kassierten die Zebras ihre dritte Saisonniederlage. Die zweite Pleite in Folge kam allerdings sehr unglücklich zustande.
Am kommenden Sonntag (14 Uhr) geht es für den MSV Duisburg mit dem Auswärtsspiel beim SC Verl weiter.